von Patrick Möltgen | Sep 29, 2017 | Tools
Wir schreiben das Jahr 2017 und viele Autohäuser und Werkstätten haben es noch nicht verstanden, ihren Kunden einen kostenfreien Wlan Zugang während ihres Aufenthaltes anzubieten.
Bitte nicht falsch verstehen: Die technische Ausstattung für das kabellose Internet ist meist vorhanden und wird auch benutzt. Allerdings nur verschlüsselt für firmeninterne Geräte wie Werkstatttester oder iPads für die Werkstattannahme etc. Das ist auch völlig legitim. Aber….
Warum gibt es in Autohäusern keine separierte Leitung mit der Kunden kostenfrei und kabellos ins Internet kommen?
Wenn ich Autohausinhaber darauf anspreche, kommen meist Einwände wie:
- „Unser Internet ist so langsam, wir brauchen die Geschwindigkeit selbst für die Abwicklung des Tagesgeschäfts“
- „Die Kunden können sich ja in das Firmennetzwerk und damit auch beim Hersteller einhacken.“
- „Und was, wenn der Kunde illegale Aktivitäten über unsere Leitung tätigt?“
Viel weniger werden die Chancen eines Wifi-Spots für Kunden betrachtet
Der Kunde wird nicht mehr schnellst möglichst aus dem Autohaus heraus gelotst, sondern ihm wird eine Möglichkeit gegeben, die Wartezeit im Autohaus zu überbrücken.
Nach dem Login in das Wifi kannst du selbst eine Startseite einstellen, die auf dem jeweiligen Gerät deines Kunden angezeigt wird. So kannst du z.B. deinen Social Media Kanal hinterlegen und deine Followerschaft und somit die Kundenbindung erhöhen.
Oder direkt die Bewertungsfunktion des Autohauses (hier im Beispiel: Hotel) verlinken, um so weitere Bewertungen einzusammeln und die Reputation im Netz zu steigern.

Das prizeotel öffnet nach dem Verbinden mit dem Wlan direkt deren Bewertungsseite. So steigert das Hotel die Chance neue Kundenbewertungen zu erhalten
Über bestimmte Hotspots sind auch Statistiken auswertbar: Wann und wie lange halten sich Kunden bei mir auf? Welches sind wiederkehrende Besucher? Wer verlässt den Laden bereits nach ein paar Minuten wieder?
Damit die letzten Bedanken aus der Welt geschafft sind
Die Störerhaftung für Betreiber von Wifi-Hotspots wurde abgeschafft. Damit brauchen Hotspot-Betreiber keine Angst mehr vor Abmahnungen für illegale Filmdownloads & co. haben. Auch ein Passwortschutz ist freiwillig.
Wer Angst vor „Hackern im Firmennetz“ hat, kann sich einfach eine separate, zweite Internetleitung beauftragen, die ausschließlich für den Kundenhotspot dient. Mittlerweile gibt es auch unzählige Fremdfirmen, die die komplette Abwicklung inklusive Routern, zweiter Internetleitung und Softwareupdates gegen geringe monatliche Gebühren übernehmen.
Also bitte liebe Autohäuser. Bietet euren Kunden endlich einen Wlan-Spot. 😉
von Patrick Möltgen | Sep 22, 2017 | Studien
Auf dem diesjährigen CarCamp wurde die Studie Kfz-Gewerbe 2020plus vorgestellt. Die Studie ist durch das Zusammenwirken des ZDK und der BBE Automotive Unternehmensberatung entstanden. Die Studie basiert auf 454 Teilnehmer, wobei eine Verteilung von 40 % Autohäusern und 60 % Werkstätten gegeben ist.
Einige zentrale Ergebnisse der Studie sind:
69 % der Teilnehmer gehen davon aus, dass sich das Geschäftsmodell des Vertragshandels für Fahrzeuge in den nächsten Jahren grundlegend in Richtung „Mobilitätsdienstleister“ ändern wird. Gleichzeitig haben aber nur 23 % ein neues Geschäftsmodell im vergangenen Jahr entwickelt.
Als neue Vertriebswege sehen 67 % vor allem neue digitale Schauräume mit Konfiguratoren und Virtual Reality, Fahrzeug Mega-Stores (57 %) sowie City-Shops in ausgewählten Städten (52 %).
68 % der Betriebe bieten als alternative Mobilitätskonzepte bereits E-Autos, E-Roller und Fahrräder als Ersatzfahrzeuge an. Carsharing wird derzeit erst von 7 % der teilnehmenden Betrieben als alternative Mobilität angeboten. Gleichzeitig fordern 50 % der Betriebe eine stärkere Unterstützung der Hersteller, ein Carsharing-Angebot auf die Beine zu stellen.
Bei den alternativen Antriebsarten sehen die Studienteilnehmer die Bereiche Elektro (89 %), Hybrid (78 %) sowie Wasserstoff (49 %) als wachsend an. Weit abgeschlagen landen Erdgas (16 %) sowie Autogas (15 %).
Das Thema Digitalisierung in Kfz-Betrieben sehen 65 % als Chance. 83 % der Teilnehmer gehen davon aus, dass Prozesse im Fahrzeugverkauf künftig digitaler werden. Eine digitalere Werkstatt sehen 72 % der Befragten.
Im Bereich Mitarbeiter gehen 52 % der Betriebe aus, dass Sie keinen „Digital-Manager“ benötigen, der zentral alle digitalen Prozesse im Betrieb organisiert.
Zusammenfassend macht die Studie den Eindruck, dass Chancen zwar ansatzweise erkannt werden, aber keine Handlungen daraus abgeleitet werden. Gefühlt bleibt alles beim „Alten“. Ist das wirklich so?
von Patrick Möltgen | Sep 15, 2017 | Events
Am 08. Semptember war es wieder soweit: Das CarCamp 2017, oder das „Klassentreffen“ wie es liebevoll von den alten Hasen genannt wird, fand in Mannheim statt. Es trafen sich knapp 100 Menschen mit den unterschiedlichsten Hintergründen, um über das zentrale Thema Digitalisierung im Kfz-Gewerbe zu diskutieren.
Verschiedene Backgrounds sorgten für eine große Themenvielfalt
Die bunte Mischung der Teilnehmer reichte von Autohäusern und deren Marketingverantwortlichen selbst, über Schrauber, Journalisten, Berater, Studenten und Bloggern bis hin zum Rechtsanwalt.
Dementsprechend entstand auch eine sehr ausgeprägte Themenvielfalt. Beim CarCamp gibt es nämlich kein vordefiniertes Rahmenprogramm. Die Teilnehmer selbst schlagen bei der Sessionplanung Themenvorschläge vor und warten das Interesse des Publikums ab. Bei ausreichendem Interesse erhält dann ein Themenvorschlag einen Platz im sogenannten Sessiongrid:
Das Programm entstand durch die Teilnehmer am Sessiongrid:
Und so kamen im Rahmen der Sessionplanung folgende Sessions an das finale Sessiongrid.
- Studie Kfz-Gewerbe 2020 // Stephan Jackowski
- Jeder 2. sitzt im falschen Auto. Neue Lösungen und leichterer Wechsel // Bernd Behrens
- Autofinanzierung
- Update 2018: Was gibt es Neues von Google, Facebook, Amazon & Whatsapp? // Patrick Möltgen & Marcel Schultz
- extra Prämiensystem: Was funktioniert, was funktioniert nicht im digitalen Marketing
- Autonomes Fahren
- Ideen für Blogbeiträge // Sebastian Koch
- Digitale Kaufprozess // Tobias Brendel
- Elektromobilität: Auswirkungen auf das Kfz-Gewerbe // Alina Bongen
- Digitalisierung: Was ist das? Was bedeutet das? // Derek Finke
- Privat Auto Verkauf: Fair + Vertrauen
- 10 Vertrauensfaktoren fürs Onlinemarketing // Thorsten Bastian
- Erfahrungs- / Gedankenaustausch User-Based-Insurance // Michael Schommer
- Kundenwertschätzung / Fan-Generierung / Beschwerde-Managment // Thorsten
- Personalrekrutierung – über digitale Kanäle Talente finden // Patrick Möltgen & Marcel Schultz
- Oldtimer = Zukunft für die Automobilbranche
- Elektromobilität vs. alternative Antriebe // Michael Schommer
Einige Präsentationen und Unterlagen wurden im Nachgang veröffentlicht:
Studie „Kfz-Gewerbe 2020plus“ vom ZDK und BBE Automotive
10 Vertrauensfaktoren im Onlinemarketing
oder direkt zum anhören 🙂
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von Patrick Möltgen | Sep 8, 2017 | Suchmaschinenoptimierung, Tools
Damit deine Autohaus Website nicht vor einfach so vor sich hinvegetiert ist es notwendig, dass du dir Ziele im Online Marketing setzt. Und wie immer müssen Ziele messbar sein. Genau hier kommt Google Analytics ins Spiel.
Was ist Google Analytics?
Google Analytics ist ein kostenfreies Analysetool von Google. Nach der Integration in deine Homepage liefert das Tool sehr ausführliche Daten über deine Websitebesucher.
Einige sehr einfache Auswertungen, die du damit im Zeitverlauf darstellen kannst, sind z.B.:
- Wie viele Besucher rufen welche Seiten auf und wie viele exakt?
- Wie lange bleiben die Besucher auf meiner Homepage?
- Wie bewegen sich Nutzer durch meine Navigation?
- Von welcher Quelle aus sind die Nutzer auf meine Website gekommen?
- Welche Seiten ziehen viele Nutzer an?
- An welchen Punkten meiner Website verlassen Besucher meine Seite wieder?
- Welche Suchbegriffe haben die Besucher in Google eingegeben?
- Aus welchem Gebiet kommen meine Besucher?
- Wie alt sind meine Besucher und welches Geschlecht haben sie?
Wer sich mit der Materie Google Analytics etwas tiefergehend befasst kann sich auch eigene Ziele definieren und somit eine Conversionrate (=Umwandlungsrate: Verhältnis zwischen ausgeführtem Ziel und Anzahl der Gesamtbesucher) berechnen.
Wie binde ich Google Analytics auf meiner Autohauswebsite ein?
Wer bereits ein Google-Konto besitzt kann sich bei Google Analytics einloggen und eine neue Website hinterlegen. Google Analytics stellt dann ein Schnipsel Programmiercode bereit, der dann in den Quellcode der eigenen Website eingesetzt wird. Erst ab diesem Zeitpunkt können Daten gesammelt und ausgewertet werden.
Was gibt es bei der Nutzung von Google Analytics zu beachten?
- Unterschreibe den Vertrag zur Auftragsdatenverarbeitung von Google und schicke diesen zu Google nach Irland. (Bei der Einrichtung kannst du diesen downloaden)
- Die IP-Adresse (quasi die digitale Hausnummer) des Nutzers muss nach deutschem Recht anonymisiert werden. Hierzu gibt es eine Anleitung von Google selbst.
- Du musst deine Nutzer über den Einsatz der Analytics-Nutzung auf deiner Homepage aufklären. Nutze dazu deine Datenschutzerklärung auf der Website sowie einen Cookie Hinweis. Mehr Infos dazu gibt es bei Rechtsanwalt Sören Siebert
Welche Alternative gibt es zu Google Analytics?
Es gibt auch noch einige Alternativen zu Google Analytics. Eine datenschutzfreundlichere Analytics Variante ist das Tool Piwik. Davon gibt es eine Version, die du auf deinem eigenen Server installieren kannst. So bist einzig und allein du Herr der Daten, die du von deinen Nutzern erhebst.
Fazit
Analytics Tools sind eigentlich Pflicht im automobilen Online Marketing. So kann zum einen eine zeitliche Entwicklung dargestellt werden und zum anderen der Erfolg von möglichen Änderungen an der Website beurteilt werden. Wer noch kein Analysetool nutzt, sollte es bereits heute installieren, um schon einmal Daten zu sammeln.
von Patrick Möltgen | Sep 1, 2017 | Messenger
Nun ist es soweit: Der Messenger, der mehr als 37 Millionen Nutzer in Deutschland hat, öffnet sich für Unternehmen. WhatsApp startet ein Pilotprogram und testet mit ausgewählten Unternehmen sogenannte Business Accounts mit besonderen Funktionen.
Whatsapp Business Accounts müssen verifiziert werden
Im Gegensatz zu normalen Profilen müssen Business Accounts von Whatsapp verifiziert werden und erhalten sodann einen grünen Haken hinter dem Unternehmensnamen (ähnlich wie dies bei Twitter der Fall ist).
So möchte Whatsapp sicherstellen, dass die Kommunikation tatsächlich mit dem Unternehmen und nicht mit irgendwelchen Betrügern stattfindet.
WhatsApp Unternehmensaccounts erhalten Sonderfunktionen
wabetainfo hat bereits Screenshots von Unterhalten mit Business Accounts veröffentlicht, aus denen erste Sonderfunktionen der WhatsApp Unternehmensaccounts hervorgehen:
- Unternehmen können Ihre Öffnungszeiten pflegen
- Unternehmen können eine Abwesenheitsnachricht hinterlegen, die Nutzer erhalten, wenn sie das Unternehmen außerhalb der Öffnungszeiten anschreiben
- Unternehmen können Nachrichten automatisiert versenden lassen
Aus meiner Sicht ist das aber nur der Anfang und perspektivisch werden weitere Funktionen wie Terminbuchung, Reservierung, Bewertungen und eine Bezahlfunktion folgen.
Wie sollten sich Autohäuser nun auf WhatsApp Business Accounts vorbereiten?
Erst mal Ruhe bewahren. Bis die Unternehmensaccounts in Deutschland ausgeliefert werden, wird es sicher noch einige Monate dauern.
Dennoch sollte man bereits heute die Weichen für eine künftige WhatsApp-Nutzung stellen:
Autohäuser, die WhatsApp bisher noch nicht ernst genommen haben, sollten dies spätestens jetzt tun. Nun gilt es die Handynummern der Kunden aufnehmen und sammeln.
Gleichzeitig müssen natürlich auch die datenschutzrechtlichen Einwilligungserklärungen (ggfs. mit einem Rechtsanwalt) angepasst werden, da Kunden nicht einfach über WhatsApp kontaktiert werden dürfen.