Auf dem diesjährigen CarCamp wurde die Studie Kfz-Gewerbe 2020plus vorgestellt. Die Studie ist durch das Zusammenwirken des ZDK und der BBE Automotive Unternehmensberatung entstanden. Die Studie basiert auf 454 Teilnehmer, wobei eine Verteilung von 40 % Autohäusern und 60 % Werkstätten gegeben ist.

Einige zentrale Ergebnisse der Studie sind:

69 % der Teilnehmer gehen davon aus, dass sich das Geschäftsmodell des Vertragshandels für Fahrzeuge in den nächsten Jahren grundlegend in Richtung „Mobilitätsdienstleister“ ändern wird. Gleichzeitig haben aber nur 23 % ein neues Geschäftsmodell im vergangenen Jahr entwickelt.

Als neue Vertriebswege sehen 67 % vor allem neue digitale Schauräume mit Konfiguratoren und Virtual Reality, Fahrzeug Mega-Stores (57 %) sowie City-Shops in ausgewählten Städten (52 %).

68 % der Betriebe bieten als alternative Mobilitätskonzepte bereits E-Autos, E-Roller und Fahrräder als Ersatzfahrzeuge an. Carsharing wird derzeit erst von 7 % der teilnehmenden Betrieben als alternative Mobilität angeboten. Gleichzeitig fordern 50 % der Betriebe eine stärkere Unterstützung der Hersteller, ein Carsharing-Angebot auf die Beine zu stellen.

Bei den alternativen Antriebsarten sehen die Studienteilnehmer die Bereiche Elektro (89 %), Hybrid (78 %) sowie Wasserstoff (49 %) als wachsend an. Weit abgeschlagen landen Erdgas (16 %) sowie Autogas (15 %).

Das Thema Digitalisierung in Kfz-Betrieben sehen 65 % als Chance. 83 % der Teilnehmer gehen davon aus, dass Prozesse im Fahrzeugverkauf künftig digitaler werden. Eine digitalere Werkstatt sehen 72 % der Befragten.

Im Bereich Mitarbeiter gehen 52 % der Betriebe aus, dass Sie keinenDigital-Manager“ benötigen, der zentral alle digitalen Prozesse im Betrieb organisiert.

Zusammenfassend macht die Studie den Eindruck, dass Chancen zwar ansatzweise erkannt werden, aber keine Handlungen daraus abgeleitet werden. Gefühlt bleibt alles beim „Alten“. Ist das wirklich so?